
Color Basics
Traditionelle Farbabstimmung
Verschiedene Einflüsse bei der traditionellen Farbbestimmung mit konfektionierten (industriell gefertigt) Farbmustern führen zu unterschiedlichen Wahrnehmungen. Die dabei einwirkenden Faktoren sind sehr vielfältig:
Lichtverhältnisse
Farbe der Gingiva
Umgebungseinflüsse
Art und Aufbau des Farbindikators
Positionierung des Prüfmusters
Unterschiedliches Farbsehvermögen
Farbe/Farbwahrnehmung
Erfahrungen bei der Farbauswahl
Wirkungsweise des Auges
Die Problematik der visuellen Farbabstimmung
Die in der Praxis stets wiederkehrende Problematik nicht passender Farben zahntechnischer Rekonstruktionen ist von vielen Faktoren beeinflusst. Grundlegende Voraussetzung ist die richtige Farbauswahl. Ein kleiner Versuch kann die Problematik verdeutlichen: Drei verschiedene Farbmuster auf unterschiedlichem Hintergrund führen zu verschiedenen Farbwahrnehmungen. Erschwert wird dies durch nicht zu kontrollierende Faktoren:
Unterschiedliche Beleuchtung
Umfeld der Zähne
Farbmuster / Farbringe
Diese Technik der Farbbestimmung wird somit bei hohen ästhetischen Ansprüchen keine befriedigenden Resultate ermöglichen.
Farbe der Gingiva & Objektgröße
Die Objektgröße des zu bestimmenden Zahnes ist kleiner als die rötliche Umgebungsfarbe von Lippen und Gingiva. Diese wirken auf den Betrachter intensiver als die kleine Fläche des Zahnes. Insbesondere die rötlich-violette Färbung der Gingiva führt dazu, dass die Sensibilität für diesen rötlichen Bereich des Farbspektrums deutlich abnimmt. Im Gehirn wird diese rötliche Umgebung dereguliert, indem die Komplementärfarben Grün oder Gelb stärker bewertet werden. Somit ist in der Praxis die Fähigkeit zur Wahrnehmung rötlicher Zahnfarben stark eingeschränkt. Spektralphotometrische Untersuchungen haben gezeigt, dass diese rötlichen Zahnfarben statistisch gesehen bei etwa 30% aller Menschen vorkommen.
Ein Farbsystem, das diesen rötlichen Farbbereich nicht abdeckt bewirkt im Ergebnis, dass etwa jede dritte Zahnfarbe falsch reproduziert wird. Durch den Einsatz einer Zahnfleischmaske (GUMY, SHOFU Inc.) kann dieser Kontrasteffekt neutralisiert werden.Die Problematik der visuellen Farbabstimmung
Abb. 1 Der Betrachtungswinkel ist zu flach
Abb. 2 Der Betrachtungswinkel ist zu korrekt
Ein Farbeindruck ist stets richtungsabhängig, da der Betrachtungswinkel zum Objekt über die Farbempfindung entscheidet. Sowohl der Betrachtungswinkel als auch die Beleuchtungsrichtung müssen daher bei exakten Farbbestimmungen konstant gehalten werden. Idealerweise sollte daher bei der visuellen Farbbestimmung ein Beleuchtungswinkel von 45° und ein Betrachtungswinkel von 90° zur Objektoberfläche vorhanden sein.
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